Vergangenes Wochenende wurde die Pariser La Défense Arena anlässlich der ausverkauften Soloshow von DJ Snake in ein riesiges Musikevent umgewandelt.
Noch nie zuvor habe ich DJ Snake in seiner Heimatstadt spielen gesehen und habe mit vielem gerechnet, aber das meine Erwartungen nochmal übertroffen werden können – damit hätte ich wirklich nicht gerechnet.


Facts
Die La Défense Arena ist ursprünglich ein Rugbystadion des traditionsreichen Rugbyvereins Racing 92 und bietet mit der Nutzung des Spielfeldes Platz für maximal 40.000 Besucher. Damit ist sie die größte Indoorarena Europas und die zweitgrößte weltweit. Außerdem wurde sie erst in Oktober 2017 fertiggestellt und verfügt somit über die neuste Technik und Organisation, die viel Wartezeit erspart.
Tickets für das Innenfeld waren bereits nach wenigen Tagen restlos ausverkauft, die gesamte Show ging drei Wochen vor dem Event sold out.
Die Preise für Getränke im Stadion waren recht hoch, für ein Bier zahlte man 7 Euro, ein Gin Tonic 0,33l gab es für 10 Euro. Dafür war die Organisation umso besser, man stand für Getränke kaum an der Bar an da ausreichend zur Verfügung standen und die Massen sich in der großen Arena gut verteilt haben.
Unglaubliches Stagedesign und Produktion
Das erste Bühnenbild, das den 40.000 Besuchern präsentiert wurde, war eines der Pariser Wahrzeichen und vermutlich eines der bedeutsamsten für DJ Snake, der mit bürgerlichem Namen William Grigahcine heißt.
Denn 2017 durfte er als erster DJ überhaupt auf dem Arc de Triomphe auflegen.
Das Gebäude wurde von der neusten Hallentechnik angestrahlt, dabei hat die Produktion sich gerne an den französischen Nationalfarben bedient. Snake stand dabei schätzungsweise fünfzehn Meter über der Crowd inmitten des Triumphbogens. Nach einer gewissen Zeit verließ er den Triumphbogen und stand dem Infieldpublikum zum Greifen nah gegenüber an einem ganz einfachen Tisch. Jedoch kamen zu den Visuals nun auch Feuerwerke, Wirbelstürme, Flammenwerfer und Konfetti zum Einsatz, was die gesamte Show noch zusätzlich krönte.
Wall of death
GOOD VIBES ONLY
Wie zu erwarten war die Stimmung vor Ort in Paris unbeschreiblich, die Crowd war einer der energischsten die ich je miterleben durfte. Bereits als der Warm Up Dj Cut Killer ein Hip Hop und Afrotrap Set spielte war die Stimmung unglaublich gut. Vladimir Cauchemar bringte die Stimmung als offizieller Act vor Snakes Auftritt auf ein anderes Level. Ich fühlte mich inmitten der ganzen Franzosen total wohl und konnte super ausgelassen mit ihnen feiern.
Sobald Snake die Bühne betreten hatte war die Crowd nur noch und ausschließlich am ausrasten, jeder Drop wurde extrem gefeiert und besungen.
Eines meiner absoluter Gänsehautmomente war der Augenblick, als Snake seinen autobiographischen Track „Paris“ gespielt hat. Das Bühnenbild wurde in den französischen Tricolore angestrahlt, während das gesamte Stadion den Song mitsang.
Wall of Death
Wer Snakes Soloshows kennt, dem ist auch bekannt, dass er während seiner Performance zur berüchtigten „Wall of Death“ aufruft – zwei Menschengruppen rennen hierbei ohne Rücksicht auf Verluste aufeinander zu und prallen aufeinander. Der Innenraum des Austragungsortes umfasst eine stolze Kapazität von 15.000 Menschen, die sich gefühlt allesamt an der Umsetzung der Wall of Death beteiligten.
Das Produktionsteam filmte das Spektakel aus der Vogelperspektive, das Video erreichte innerhalb von wenigen Stunden über die sozialen Netzwerke etliche Menschen. Ein absolut cleverer Schachzug von Snake, denn so bekommt seine neue ID, die er währenddessen spielte, die maximale Aufmerksamkeit.